Katzengold – gesammelte Werke aus sechs Jahren Irrsinn

Der gemeine Student versucht sich seinen finanziell eher als arm zu bezeichnenden wirtschaftlichen Status während des Studierens vorzugsweise mit einem kognitiv nicht besonders anspruchsvollen, aber durchaus fiskalisch gewinnbringenden und auch den studentischen Alltagsstress des Lernens, Lesens und Zuhörens ausgleichenden, am besten noch lustigen Nebenjob profitabel, ergiebig und nützlich auf zu bessern.

Für Zeitungen austragen muss man früh aufstehen (ein studentischer Tag beginnt in der Regel nicht vor 12 Uhr mittags), für Flyer verteilen muss man auch im Regen vor die Tür, als Promoter in Clubs kann man dann schön seinen Freunden beim Feiern zu sehen und als studentische Hilfskraft des eigenen Professors – im ersten Semester, also bitte, machen wir uns nicht lächerlich.

Was bleibt da noch?

Richtig: Kellnern!

Man kann (meistens) ausschlafen, es ist immer was los, man ist mitten drin, kennt alles und jeden, weiß immer Bescheid, muss lediglich ein paar Tassen und Teller durch die Gegend tragen, immer lächeln, für gute Stimmung sorgen, gut aussehen (zumindest die Mädels) und man kann sich eben so ganz nebenbei mit interessanten Menschen unterhalten und seine Sozialkompetenzen erweitern.

Das ist die Idee. Die Realität kann allerdings ganz anders aussehen.

Dies sollen die nachfolgenden Anekdötchen aus 6 Jahren Dienstleistungserfahrungen im Gastronomiegewerbe des Café Katzengold veranschaulichen.

Alles was hier veröffentlicht wird, hat sich tatsächlich so zugetragen. Namen wurden teilweise anonymisiert, damit sich niemand in seinem Grundrecht übergangen fühlt.

Blondi: „Oh ja, dieser scheiß Urlaub – Das hat mich hier auch voll in die Miesen barrikadiert!“

Der Lange: „Hör mal, ich habe dir doch gestern extra auf deinen AB gesprochen, wegen der CD-Hülle, dass du die mitbringst…“

Blondi: „Oh, – Ich hab‘ mein‘ OB noch gar nicht abgehört.“

Blondi nimmt eine Essensbestellung auf und hängt den Zettel in die Küche. Aber irgendwie weiß Chefkoch nicht, was da drauf stehen soll:

Chefkoch: „Was steht denn hier?“

Blondi: „Ehm, Wiener Würstchen!“

Chefkoch: „Wiener Würstchen? Die ha’m wa doch gar nicht…“

Blondi (lächelt verlegen): „Der Mann hat so gelisbelt, da hab’ ich den nicht verstanden und ich dachte,

du wüsstest schon, was der meint, wenn ich das schreibe, was am ähnlichsten klingt…“

Chefkoch (etwas verwirrt): „Ja aber…Wiener Würstchen… Was soll das sein? Frag den noch mal!“

Blondi: „Nee… Der hat doch jetzt gesehen, dass wir gelacht haben. Das trau’ ich mich nicht…“

Chefkoch (wieder auf dem Weg in die Küche): „Der arme Mann, … bekommt kein Essen, weil er lispelt…“

Nachdem einige Minuten vergangen sind, traut sich Blondi dann doch noch, den Mann zu fragen…

Chefkoch (neugierig): „Und? Was wollte er?“

Blondi: „Ehm, `nen großen Salat Huhn…“

…hört sich ja fast an wie Salat mit Huhn…

An irgendeinem Samstag Mittag:

Blondi (total fertig): „Oh, Leute, mir ist was so schreckliches passiert … Ich hab‘ meine EC-Karte verloren. So’n Scheiß …“

Unser Osmane: „Dann lass den sofort sperren!“

Blondi: „Ja, das wollte ich am Montag machen. Am Wochenende hat die Sparkasse ja eh zu…“

Mc: „Mensch, du schmierst dir immer so viel Pampe ins Gesicht. Wie soll das
denn erst mit 30 aussehen?“

Blondi: „Och, da lass ich mich liften!“

Osmanische-Sprichwörter

  1. Fall mir doch nicht hinterm Rücken
  2. Neugier macht den Katze tot
  3. Die Nacht macht den Katze grau
  4. Lieber nen Spatz in der Hand, als ne Taube, die kackt
  5. Mir hängt da was am Kopf
  6. … (wird noch ergänzt)

Osmanische Pädagogik

Osmanischer Gast: „ Eltern wollen einem immer alles aufzwängen…“

Unser Osmane: „Ja, das war alles scheiße damals, aber da hab’ ich meinen eigenen Kopf durchgezogen.“

Mulit-Kilti-verabschiedung

Pille: „Merci und tschö!“

Unser Osmane (winkend): „C’est la vie“

Pille: „Wie « c’est la vie »?“

Unser Osmane: „Ich wollte tschö sagen, heißt das nicht so?“

Erdkunde für Osmanen

Zu unserem Osmanen: „Das nennt man Wiener Mélange.“

Unser Osmane: „Die scheiß Schweitzer“


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